Sehen sie den Papillon zum allerersten Mal als Bewegtbild - quasi live und in Farbe!
Weil ja jeder ins Studio gehen und dort eine Single aufnehmen kann, um diese dann gemeinsam mit einem für teuer Geld produzierten Musikvideo zu veröffentlichen, haben wir uns für Euch etwas ganz Besonderes überlegt. Wir haben unseren wenig pittoresken Proberaum komplett in schwarzen Stoff eingehüllt, ein paar Mikrofone für Verstärker, Gesang und Schlagzeug aufgestellt und damit direkt vor laufender Kamera unseren Song Game of Chess eingespielt. Was Ihr hier sehen könnt ist der fünfte Take von Game of Chess, an einem langen Freitagabend, Ende September.
Unser Produktionsbudget: 35€ + eine Pizza + 2 Dosen Red Bull Zero. Es hat sich gelohnt!
Papillon-Kenner wissen, dass wir eigentlich noch einen zweiten Song aufgenommen haben. Leider hat sich durch unsere unbändigen Eruptionen an Rock'n'Roll während der Aufnahme ein Mikrofon am Schlagzeug verschoben. Das hat dann leider auch alle anderen Spuren und 7 weitere Takes von Wandering Season unbrauchbar gemacht. Mit besserem Equipment wäre das wohl nicht passiert, aber unser Lieblings-Bassist, Recording-Purist und Mikrofon-Frugalist Jan hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Er hat angekündigt, uns noch vor Weihnachten eine polierte und brauchbare Version zu schenken, koste es... einen vernünftigen Betrag.
Doch bis es so weit ist wünschen wir Euch viel Spaß mit unserem ersten Video. Erzählt es gerne Euren Freunden, denn Euer Support ermöglicht uns, den Papillon auch im kommenden Jahr fliegen zu lassen!
Besonderer Dank gilt dem Studentenwerk Niederbayern Oberpfalz, die uns Videoequipment geliehen und mit Rat zur Seite standen.
Am 29. Juni lud die aufstrebende Regensburger Rockband Apollo Papillon in den T-Recs-Recordstore zu einer besonderen Reise durch ihr Set ein. "Ja, wir sind noch eine junge Band, aber das gibt uns auch die Möglichkeit vieles auszuprobieren", sagte Kreativkoordinator, Klinkenkabel-Choreograph und KI-Connaisseur Jan nach der Show, im Gespräch mit ein paar Passanten. "Und in einer so aktiven Musikszene wie in Regensburg, da musst du dir eben etwas Besonderes einfallen lassen, um die Fans bei der Stange zu halten und neues Pulikum zu begeistern". In den Tagen zuvor hatte die Band bereits mit einer modifizierten Version ihres stadtbekannten Schmetterlings ein psychedelisches Experiment beworben. Und so kam es, dass die Band nach einer guten halben Stunde eines ordentlich umgeräumten Papillon-Sets darum bat, sämtliches Licht im Plattenladen auszuschalten.
Nachdem die letzten Lichter erloschen waren und die Band begann, sich durch den Osbourne-Komplex zu spielen – einer Reihe zusammenhängender Songs abgeschlossen durch den namensgebenden Titel Osbourne – konnte das Publikum die auf und über den Köpfen der vier Musiker erscheinenden Himmelskörper einer liebevoll vorbereiteten Beamer-Projektion bestaunen. Auf die Eröffnung mit klarem Sternenhimmel folgte bald einen Schneesturm, der in Sonnenschein mündete und überging zu sattem Sommerregen. Zum Höhepunkt in ein farbendurchtränktes Unwetter verwandelt, kamen wir nach einer Viertelstunde wieder zurück zum Nachthimmel, aus dem diesmal wie Regentropfen die Sterne fielen. Als die letzten Akkorde im Funkenregen ausgeklungen waren, blieb selbst auf der Bühne nicht jedes Auge trocken. Nachdem dann die Lampen unsere Gesichter wieder mit ihrem Schein erhellten, fühlten wir uns alle wie nach einem langen Kinofilm auf dem sicheren Weg zurück zur Wirklichkeit. Ein ausgiebiges Finale mit mehreren Zugaben brachte die vier Jungs sichtlich verausgabt, aber mit tief zufriedenem Grinsen von der Bühne. Ihnen war etwas gelungen, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
"Das beste an der Sache ist: Wir haben nicht mal geprobt", gab unser der Psychedelia profund bewanderte Effektpedal-Profiteur und waschechter Pfalzpirat Marco nach Ende des Konzerts zu. "Wir haben uns einfach irgendwie mit Gesten auf der Bühne verständigt, um gemeinsam mit der Lightshow durch unser Set zu kommen. Wenn das unsere Generalprobe war, wie hört sich dann wohl unser nächstes Konzert an!?" Wir werden es bald herausfinden, denn bis Ende Juli spielen Apollo Papillon noch drei weitere Konzerte an verschiedenen Orten in ganz Regensburg, bevor sie sich in eine kreative Schaffensphase zurückziehen.
Zeit zum Aufbruch – das ist die Botschaft, die Apollo Papillon mit wandering season has begun übermitteln. Nach einer intensiven Probenphase, in der an öffentliche Aufmerksamkeit nicht zu denken war, wagen sich die 4 Musiker aus Regensburg jetzt ans Tageslicht.
Jeder der vier ungleichen Gefährten trägt einen wichtigen Teil zur Vielfarbigkeit Apollo Papillons bei. Rhythmusgitarrist Marco experimentiert mit futuristisch anmutenden Retro-Sounds, Schlagzeuger Tobias überzeugt mit einem Gefühl für die richtige Energie der Songs und Vielseitigkeit am Drumset. Bassist Jan versteht es, diesen Grooves Farbe zu geben und ist überdies das goldene Ohr für den Sound der Band. Leadgitarrist Chris bringt durch intelligent platzierte fills und virtuose Soli den Schmetterling auf die Rakete. Songwriting und Gesang ist Gemeinschaftssache.
Fast jeder Song stammt aus eigener Feder. Die englischen Texte sind oft vielschichtig und befassen sich mit Dämonen des menschlichen Daseins im Innen und Außen. In this game of chess, I´m a pawn dressed as a king. Wenig Mut machen solche Bekenntnisse. Aber Stagnation im Negativen ist nicht das Motto, das die Papillon-Texte ausstrahlen. To break the cycle, place the echo beweist, dass alle düsteren Räume, die geöffnet werden, furchtlos beleuchtet werden.
Dieses Versprechen zur Entwicklung ist auch musikalisch spürbar. Mit Osbourne präsentieren Apollo Papillon einen Song, der Atmosphäre zum Träumen schafft – brutal zerstört. Hier findet ein weiterer Aufbruch statt – das gewaltsame musikalische Öffnen der Tür zu den Dämonen im Inneren. Nach dieser Katharsis wird das Publikum sanft zurückbegleitet. It´s gonna take a lifetime waiting for things to make sense, but as long as we go I can be a friend.
Jedoch müssen alle Vielschichtigkeiten zum Ende des Auftritts beiseitegetanzt werden: Mit Love (I think I like it) zeigen Apollo Papillon am Ende des Sets eine absolut eindimensionale Nummer, die nur in eine Richtung zu interpretieren ist: In Richtung Tanzfläche.
Am Morgen um 11 Uhr dampfte der Kaffee, am Nachmittag die Bohrmaschine beim Bühnenaufbau – am Abend brachten verzerrte Gitarren, Rockbeats und nicht zuletzt das komplett gefüllte Ribislhaus die Luft zum kochen. Regensburg hätte Apollo Papillon nicht herzlicher willkommen heißen können!
Einlass um 19 Uhr: Alle Veranstaltenden zittern – es ist arschkalt. Und wir haben Angst: Werden wir alle Leute unterbringen? Ab 19:30 Uhr schwebt Folk Rock des Papillon-Gitarristen Marco durch den Raum, gefolgt von einem support act der cherry cheeks, die mit Indie-Poprock Stimmung erzeugen. Spätestens da verfliegt die Angst: Zwar bricht das Haus aus allen Nähten, aber die Gäste kuscheln sich eng an Bühne und Band. Nach den cherries ist der Raum von einem positiven vibe und Spannung erfüllt: Was nun? Bassist Jan löscht das Licht und evoziert eine Soundwand, die die Zuhörenden sofort plattmacht. Oder zumindest die letzten Zweifel, ob sich der Besuch gelohnt hat. Der Rest verschwimmt im Tanz. Pünktlich um 22 Uhr ist das Haus nur noch von Stimmen erfüllt, die sich aneinander freuen, Pläne für nächste Treffen, Konzerte und mehr schmieden…
Wer Lieblingslieder auf Streamingplattformen nachhören will, muss sich noch gedulden. Alle Interessierten, Veranstaltenden und Fans können sich hier jedoch überzeugen, dass sich ein Besuch bei einem Apollo-Papillon-Raketenstart lohnen könnte!